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Kinder an die Macht – Mitbestimmungen bei der Kinderzimmergestaltung

So können Kinder in verschiedenen Altersgruppen bei der Farbwahl und Einrichtung mitreden

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Der Vierjährige fühlt sich durch die große Auswahl an Farben überfordert, der Zweitklässler findet es zutiefst ungerecht, dass er keinen eigenen Fernseher hat und die Wände nicht Weltall-Schwarz streichen darf. Wenn es um die Mitbestimmung von Kindern bei der Einrichtung „ihres kleinen Reiches“ geht, sind Augenmaß und Fingerspitzengefühl gefragt. Denn Kinder sind erst ab einem bestimmten Alter in der Lage, zwischen mehreren Optionen abzuwägen und längerfristige Entscheidungen zu treffen. Mitbestimmung will gelernt sein. Um die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern, sollten Eltern die Kinder bereits frühzeitig – aber klar altersgerecht – in die Entscheidungsprozesse einbeziehen.

Bis drei Jahre – Vorauswahl statt freier Wahl

Willst du lieber Dschungel- oder Piraten-Vorhänge? Sind beide Optionen attraktiv, ist es für Kinder bis etwa Drei sehr schwierig, die Pro- und Contra-Argumente abzuwägen. Deshalb sollten Eltern eine Vorauswahl treffen und das Kind mit Ja-Nein-Fragen statt mit offenen oder ausschließenden (entweder-oder) Fragen in den Entscheidungsprozess einbeziehen. Findest du die Piratenvorhänge toll? Ja? Gekauft!

Bis fünf Jahre – langsam mehr Mitbestimmung einüben

Im Vorschulalter entwickeln Kinder zunehmend ihren eigenen Geschmack und Willen, beispielsweise beim Essen oder der Kleidung. Auch bei der Einrichtung des Kinderzimmers sollten die Vorlieben der Kinder berücksichtigt werden – und zwar im gemeinsamen Gespräch statt über die Köpfe der Kleinen hinweg. Allerdings in Grenzen: So muss es bei der Farbgestaltung der Wände durchaus nicht die Lieblingsfarbe des Sprösslings sein, wenn sie beispielsweise zu grell oder dunkel ist. Besser: die Lieblingsfarbe abtönen, nur eine Wand damit streichen und die gewünschte Farbstimmung über Accessoires wie Kissen, Kuscheltiere oder eine Tagesdecke im Raum erzeugen.  Auch bei den Möbeln gilt: Die Eltern geben vor, was preislich, pädagogisch und funktional in Frage kommt. Das Kind darf in engen Grenzen wählen.

Tipp der Farbexperten
Kinder in dem Alter können kleinere Fehlentscheidungen verkraften. Bekommt das Kind in kleineren Fällen seinen Willen, auch wenn absehbar ist, dass es die Entscheidung langfristig bereut, lernt es, die Konsequenzen seiner Entscheidungen besser abzuschätzen.

Von der ersten Klasse  bis zum ersten Kuss – das Kinderzimmer wird zum eigenen Reich

In den ersten Schuljahren wandelt sich das Kinderzimmer vom Spielzimmer für die ganze Familie in das eigene Reich, in dem die Kinder mit Gleichaltrigen spielen – und die Eltern draußen bleiben müssen. Ab etwa zehn Jahren können Kinder abstrakt und logisch denken. Sie können komplexe Zusammenhänge erfassen, Argumente abwägen und langfristige Entscheidungen treffen. Damit sind Kinder immer besser in der Lage, die Einrichtung ihres Kinderzimmers mitzubestimmen – von der Auswahl der Möbel über die Farbe der Wände bis hin zu Deko-Elementen wie die Deckenleuchte oder Teppichboden. Eltern können diese Entscheidungskompetenz fördern, indem sie die Wunschliste der Sprösslinge gemeinsam mit ihren Kindern diskutieren – und fragliche Entscheidungen des Kindes mit vernünftigen Argumenten verhindern.

Tipp der Farbexperten
Bei exklusiven oder teuren Einrichtungswünschen können die Eltern den Kindern vorschlagen, ihr Weihnachts- oder Geburtstagsgeld mit einzubringen. Ist der Wunsch groß, wird das Kind freudig zusagen und beiden Parteien ist geholfen.

Blau weiße Wandgestaltung im Jugendzimmer
Ab der Pubertät – über Geschmack lässt sich nicht streiten

Spätestens in der Pubertät ist Schluss mit dem kuscheligen Kinderzimmer. Jetzt muss ein
cooles Jugendzimmer her, das an die neue Lebenswelt der Heranwachsenden angepasst ist. Vieles von dem, was die Kinder beschäftigt, bleibt den Eltern verborgen, mancher geschmackliche Trend bleibt der älteren Generation ein ewiges Rätsel. Deshalb sind Eltern gut beraten, das neue Jugendzimmer gemeinsam mit den Sprösslingen einzurichten. Allerdings mit neuer Rollenverteilung: Die Jugendlichen sagen en Detail, was sie wollen – und die Eltern entscheiden ob die Anschaffungen sinnvoll und möglich sind. Klare Grenzen, etwa ein festes Budget für den Schreibtisch oder das Bett, helfen den Kindern bereits im Vorfeld bei der Auswahl.
Tipp: Die Kinder nicht nur bei der Entscheidung, sondern auch bei der Einrichtung des Zimmers mit einbeziehen. Wenn sich Kinder aktiv am Aufbau der Möbel oder am Streichen der Wände beteiligen, steigt das Gefühl der Selbstständigkeit und die Identifikation mit dem eigenen Zimmer. 

Mehr zum Thema Einrichtung im Jugendzimmer erfahren Sie hier.

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