Die Alpina Wohnstile
|Interview
Für ein entspanntes Ambiente: Minimalismus
Wir werden uns heute immer mehr bewusst, wie wichtig es ist, in unserem zeitoptimierten Leben mal abzuschalten und zu entspannen. Denn anstatt sich fortlaufend in sozialen Medien und anderen Online-Netzwerken zu verlieren, ist es gut, wenn man auch Zeit für sich selbst finden kann, um das eigene Leben zu entschleunigen.
Momentan entwickelt sich ein echter Mega-Trend in diese Richtung: Schon gibt es Initiativen, Apps und Blogs, die uns dabei unterstützen, ein ausgeglichenes Leben ‚offline‘ zu führen. Und gerade in unserem eigenen Zuhause haben wir die völlige Gestaltungsfreiheit, um uns geeignete Räume zu schaffen, die zu unseren Bedürfnissen passen.
Die Auswahl der richtigen Farbe spielt da eine große Rolle. Sie kann uns dabei unterstützen, innere Ruhe und Klarheit zu finden. Zurückhaltende, matte Farben und Oberflächen, viel Licht, weiche Textilien aus Seide und Leinen sowie Objekte aus farbigem Glas vermitteln uns das Gefühl von Geborgenheit und schaffen so eine Wohlfühloase für unsere Seele!
Gebrochene Weißtöne, ob kühl oder warm, bieten ein angenehmes Komplement, aber auch andere Farbtöne sind geeignet, ein stimmiges und ausgewogenes Gesamtbild herzustellen.
Die Schlüsselfarben hierbei sind ein edles Braun wie „Sanfte Erde“ oder ein warmes „Tea Time“-Beige, die beide gut mit einem Hellblau wie „Steinblaue Schönheit“ kombiniert werden können.
Sowohl kräftige als auch softe Nuancen wie z. B. das orangefarbene „Biscotti“, das trendige „Hula-Hoop“-Rot, das zarte „Balance“-Grün und das „Mandelblüte“-Rosa setzen Farbakzente und bleiben trotzdem angenehm zurückhaltend. Gerade in Kombination mit warmen oder kühlen
Weißtönen können sie einen modernen und harmonischen Look erzeugen: perfekt, um sich wohlzufühlen und sich eine Auszeit in den eigenen vier Wänden zu schaffen!
Bei der Auswahl der richtigen Farbe sollte man immer die jeweilige Farbwirkung berücksichtigen. Orangetöne z. B. strahlen eine positive Energie aus. Sie stehen für Optimismus und Lebendigkeit. Grüntöne transportieren Natürlichkeit, stellen eine Balance her und fördern Ausgeglichenheit. Ein erdiges Rot ist eine ausdrucksstarke Farbe, die je nach Intensität stimulierend wirken, vor allem aber Wärme ins Interieur bringen kann.
© Christiane Elle
Interview
Was ist besonders wichtig, um eine minimalistische Raum-Atmosphäre zu schaffen?
Minimalismus kann man auf zwei Arten schaffen: indem man die Elemente im Raum auf das Wesentliche reduziert oder indem man dafür sorgt, dass alle Elemente harmonisch zueinander passen. Zurzeit gibt es den Trend hin zur Reduktion und Fokus auf das, was uns essentiell ist nach dem Motto: „Be more with less.“
Hier geht es darum, wirklich einmal genau hinzuschauen, und sich von den Dingen aber auch Gewohnheiten zu trennen, die uns nicht guttun und Unruhe in unser Leben und unser Zuhause bringen.
Kann man Farben so einsetzen, dass sie einem Raum Ruhe geben?
Definitiv ja! Abseits von Weiß können Farben wie das „Tea Time“-Beige den Raum „zusammenhalten“ und wunderbar erdend sein. Hinter dem Sofa wirkt so eine Farbe besonders gut. Sie schafft einen Ort des Rückzugs und des Zur-Ruhe-Kommens.
Auch dunklere Farben wie der Braunton „Sanfte Erde“ wirken besänftigend und authentisch. Solche Farbakzente geben einem Raum Tiefe und Orientierung.
Welche Accessoires passen besonders gut zu dem Stil?
Eigentlich alle schnörkellosen, geradlinigen Accessoires, die das Raumthema aufgreifen. Bei der Auswahl finde ich besonders wichtig zu prüfen: Passen sie zu den Möbeln und Farben? Hier sollte man auch wenig Accessoires verwenden, dafür aber gezielt einsetzen. Produkte, die geometrisch und klar gestaltet sind und aus einem authentischen Material gefertigt sind, passen besonders gut. Handgefertigte Keramikschalen, Vasen mit einem matten Finish oder auch eine analoge Wanduhr können für einen minimalistischen Eindruck sorgen.
Nächster Farbstyle:
Lebendig und unbeschwert:der Boho-Stil
Nächster Farbstyle:
Reduziert und behaglich: der Skandi-Stil